24 Februar 2025

Schattenkabinett geplant: Friedrich Merz bereitet sich auf mögliche Kanzlerschaft vor

Schattenkabinett geplant: Friedrich Merz bereitet sich auf mögliche Kanzlerschaft vor

In der politischen Landschaft Deutschlands brodelt es: Friedrich Merz, potenzieller Kanzlerkandidat der CDU, bereitet sich intensiv auf die Zeit nach der Bundestagswahl vor. Im Adenauer-Haus laufen bereits die Vorbereitungen für verschiedene Szenarien, wie Merz in einem Interview mit dem Podcast „Politico Berlin“ bestätigte. Doch wer könnte in einem Kabinett unter Kanzler Merz eine Rolle spielen? Die Liste der möglichen Kandidatinnen und Kandidaten wird immer länger.

#### Schlüsselressorts im Fokus

Merz plant, die zentralen Ressorts Wirtschaft und Inneres mit seinen Vertrauten zu besetzen. Namen wie Jens Spahn, Carsten Linnemann und Torsten Frei werden in diesem Zusammenhang genannt. Spahn, ehemals Gesundheitsminister, könnte das Finanz- oder Gesundheitsressort übernehmen, während Linnemann und Frei für Wirtschaft oder Inneres im Gespräch sind.

#### CSU erhebt Ansprüche

Auch die CSU meldet ihre Ansprüche an. Parteivorsitzender Markus Söder hat bereits angekündigt, dass Alexander Dobrindt ein bedeutendes Ministerium übernehmen soll. In Betracht kommen das Innen-, Finanz- oder Verteidigungsministerium. Zudem strebt die CSU das Landwirtschaftsministerium an, das nach Söders Willen von Günther Felßner, dem bisherigen bayerischen Bauernverbandspräsidenten, übernommen werden soll.

#### Neuzuschnitt der Ressorts

Ein weiterer Punkt in Merz' Planungen ist die Trennung des Ressorts Klima und Wirtschaft, das bisher von Robert Habeck (Grüne) geleitet wurde. Merz kritisierte diese Konstruktion als „Fehlkonstruktion“ und möchte die Klimapolitik zukünftig einem Infrastruktur- oder Umweltministerium zuschlagen.

#### Mögliche Ministerinnen und Minister

Die Liste der potenziellen Kabinettsmitglieder ist lang und umfasst sowohl CDU- als auch CSU- und SPD-Politiker. Neben den bereits genannten Namen sind auch Julia Klöckner (CDU) für Bildung oder Bundestagspräsidentin, Karin Prien (CDU) für Bildung und Klaus Holetschek (CSU) für Gesundheit im Gespräch. Von der SPD werden unter anderem Boris Pistorius für Verteidigung oder Inneres, Hubertus Heil für Arbeit und Soziales sowie Karl Lauterbach für Gesundheit genannt.

#### Herausforderungen für eine Große Koalition

Ob es überhaupt zu einer schwarz-roten Koalition kommt, bleibt abzuwarten. Merz' polarisierender Wahlkampf, insbesondere seine Äußerungen zur Migrationspolitik, haben viele in der SPD verärgert. SPD-Generalsekretär Matthias Miersch betonte, dass es „keinen Automatismus“ für eine Koalition gebe und intensive Verhandlungen notwendig seien.

#### Kompromissbereitschaft gefordert

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) warb nach dem harten Wahlkampf für Kompromissbereitschaft. „Die Menschen in Deutschland haben einen Politikwechsel gewählt“, so Wüst. „Jetzt ist die politische Mitte gefordert zusammenzukommen, auch Brücken zu bauen und Antworten zu geben auf die Sorgen der Menschen.“

Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, ob und wie sich die politischen Kräfte in Deutschland neu formieren. Fest steht: Friedrich Merz bereitet sich intensiv auf eine mögliche Kanzlerschaft vor und hat bereits konkrete Pläne für die Besetzung der wichtigsten Ministerien.


DNDnews
2025

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