Italiens Premierministerin Giorgia Meloni befindet sich in einer schwierigen politischen Lage, da sie zwischen ihrer ideologischen Nähe zu US-Präsident Donald Trump und ihrer Unterstützung für die Ukraine und deren Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hin- und hergerissen ist. Meloni wollte ursprünglich als Vermittlerin zwischen den USA und Europa agieren, doch Trumps jüngste Äußerungen, die Ukraine habe den Krieg begonnen und Selenskyj sei ein Diktator, haben ihre Bemühungen zunichtegemacht.
Meloni hat sich bisher nicht öffentlich zu Trumps Aussagen geäußert, was in Italien und der Ukraine auf Verwunderung und Enttäuschung stößt. Gleichzeitig wird sie durch ihren Stellvertreter Matteo Salvini, der Trump öffentlich lobt und als nobelpreiswürdig bezeichnet, in eine unangenehme Lage gebracht.
Zusätzlich zu diesen internen Spannungen gibt es auch diplomatische Herausforderungen. Ein von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron einberufenes Krisentreffen in Paris, an dem nur sieben große EU-Staaten teilnahmen, sorgte für Unmut in Brüssel. Meloni kritisierte, dass nicht alle EU-Staaten vertreten waren und das Treffen nicht in Brüssel stattfand.
Meloni steht nun vor der Herausforderung, ihre internationale Glaubwürdigkeit zu bewahren, während sie gleichzeitig versucht, die politischen Spannungen innerhalb ihrer Regierung zu managen. Am dritten Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine wird sie weder am G7-Gipfel teilnehmen noch nach Kiew reisen, was ihre derzeitige Zurückhaltung unterstreicht.
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